Unsere Gastfamilie Riveo Ysern
Unsere Gastfamilie besteht aus der
Gastmutter Maru und dem Gastvater Enrique. Beide sind schon Rentner, sind lange
verheiratet und haben 2 Söhne. Maru ist in Spanien eine bekannte
Malerin, ihre Bilder hängen überall in der Wohnung, sowie in Ausstellungen, worauf sie auch sehr stolz ist. Enrique ist ein sehr
ruhiger Mensch, der früher Direktor eines Wein-Unternehmens war,
außerdem ist er ein großer Tennis Fan.
Das Essen war immer sehr spanisch, mal
gab es Gaspacho oder Tortillas. Dadurch konnten wir viele Eindrücke
der spanischen Küche sammeln, die sowohl reichlich, wie auch sehr
lecker war. Auch beim Trinken stießen wir auf Unterschiede,
anscheinend trinken die Spanier oder speziell unsere Gastfamilie nur
Wasser aus dem Hahn, welches mit viel Chlor zum Desinfizieren
versetzt wurde. Doch daran gewöhnten wir uns nach einer Zeit. Auch
an die Essenszeiten mussten wir uns gewöhnen. Es wird spät
gefrühstückt, so gegen 11 Uhr, es folgt um 3 Uhr ein Mittagessen
und um 10 Uhr ein warmes Abendessen. Da wir die meiste Zeit im
Betrieb oder in der Sprachenschule waren, mussten wir das Mittagessen
durch ein Sandwich (bocadillo) ersetzen, das Enrique uns am Abend
zuvor vorbereitete. Auch das Frühstück, das meist aus Müsli
bestand, rückte bis halb 9 Uhr vor. Zu dieser Zeit schliefen unsere
Gasteltern meist noch oder standen gerade auf, wenn wir gehen wollten.
Bei den Mahlzeiten saßen wir meist alle zusammen am Tisch und
unterhielten uns.
Unsere Wohnung liegt im 5. Stock eines
Hochhauses, direkt neben einem sehr schönen Park. Es war eine eher
kleine Wohnung, mit einem Wohnzimmer, 2 Schlafzimmern, einer Küche,
2 Bädern und Marus Mahlzimmer. Da unsere Wohnung so weit außerhalb
von Sevilla liegt, sogar schon so weit, dass sie auf keiner Karte
vorhanden ist, brauchen wir für den Weg in die Innenstadt 30min zu
Fuß. Die Einrichtung unserer Wohnung ist sehr gemütlich sowie durch
Marus Bilder spanisch angehaucht. Auch war unsere Wohnung sehr
sauber.
Es ist natürlich schwer nach nur einem
Jahr Spanisch in der Schule, sich mit den Menschen zu unterhalten und
das machte die Kommunikation mit der Gastfamilie gerade in den ersten
Tagen zu einer anstrengenden Interaktion. Doch merkten wir auch, dass
wir mit Fortschreiten des Praktikums und dem Sprachkurs, immer
sicherer wurden und konnten einige interessante Dialoge über Sevilla
und die Welt, mit unseren Gasteltern führen.
Im Laufe unseres Aufenthaltes merkten
wir auch, dass die beiden ganz witzige Angewohnheiten haben, sei es
Maru, die uns bei jeder Gelegenheit fragt, ob uns kalt seit oder
Enrique, der uns jeden Abend neue Infos über seinen Streit mit der
Bank gab.
Alles in allem, eine nette Gastfamilie,
mit der wir sehr viel Spaß hatten und viel gelernt haben!
Lars und Dominik
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